Lärmpegel und Arbeitsleistung stehen in engem Zusammenhang. Das gilt nicht nur für den medizinisch schädlichen Lärm in Werkstätten und Fabriken, sondern auch für störende Geräusche im Büro und an Bildschirmarbeitsplätzen. Bei Lärmbelastung sinkt die Konzentrationsfähigkeit und die Fehlerhäufigkeit steigt. In Büros kommt es bei der Lärmminderung nicht nur auf eine Verringerung des Lautstärkepegels an, denn bereits leise Geräusche können hier als sehr störend – und damit als Lärm – wahrgenommen werden.
Akustische Beratungen und Bedarfsanalysen sowie Erstellen rechnerischer Prognosen über die vorhandene Nachhallzeit im Raum
Akustische Messungen durch vereidigte Gutachter
Planerische Umsetzung von Akustikmaßnahmen gemäß errechneter Prognosen bzw. Messergebnissen
Produktbemusterungen, Budgetierung und Umsetzung aller Akustikmaßnahmen
Für die Einordnung sind neben objektiven akustischen Faktoren, wie Lautstärke oder Intensität, auch subjektive Faktoren ausschlaggebend. Das Tosen eines Wasserfalls mit 80 dB wird anders wahrgenommen als eine gleichlaute viel befahrene Autobahn. Für eine als angenehm wahrgenommene Akustik in Büros sind vor allem drei Prinzipien entscheidend:
Je größer eine akustisch wirksame Fläche ist, um so mehr Schallenergie kann aufgenommen werden. Boden, Wand und Decke sind für Akustikmaßnahmen besonders geeignet. Doch nicht überall lassen sich Teppichboden oder perforierte Deckensysteme zur Dämpfung einsetzen. Deckensegel oder an Decken und Wänden montierte Akustikelemente bieten hier eine Alternative. Akustikwände am Arbeitstisch können die Schallübertragung zwischen den Arbeitsplätzen reduzieren. Sie wirken vor allem bei höheren Frequenzen. Für die Schalldämpfung tieferer Frequenzen muss das absorbierende Material dicker sein. Eine Möglichkeit sind akustisch wirksame, perforierte Schranktüren und -wände oder spezielle Akustikelemente. Entscheidend ist, dass die einzelnen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind und sich so sinnvoll ergänzen können.
Die Schallabsorption ist am effektivsten, wenn die Materialstärke mindestens ¼ der Wellenlänge beträgt. Hohe Töne haben kurze Wellenlängen und werden gut von Stellwänden absorbiert.
Tiefe Töne haben längere Wellenlängen und können von Schränken oder speziellen Absorbern geschluckt werden. Eine Mischung verschiedener Maßnahmen sorgt für gute Akustik.
Effiziente Lärmminderung fängt bereits an der Quelle an. Leise Geräte und das Aufstellen von Druckern, Kopierern oder Faxgeräten in separaten Räumen vermeiden unnötige Lärmbelastung. Sollen Arbeitsplätze besonders stark akustisch voneinander getrennt sein, müssen sie auch räumlich voneinander getrennt werden, zum Beispiel durch schalldämmende Glastrennwände. Akustische Belange und Anforderungen müssen also bereits bei der Grundrissplanung berücksichtigt werden.